Viele gute Gründe sprechen für den Marktführer bei den Minivans. Der VW Touran TDI 2.0 Highline besticht durch Komfort und ausgefeilte Technik. Um den Erfolg zu festigen, gab es zum neuen Modelljahr ein Facelift, das dem Kompakt-Van außerordentlich gut bekommen ist. Die Front- und die Heckleuchten sind jetzt konturierter geschnitten. Das Facelift hat natürlich nichts an den hinlänglich bekannten Qualitäten des Touran geändert. Zudem ist er qualitativ hochwertig verarbeitet, kennt keine funktionalen Schwächen und bietet auf 4,41 Meter Grundlänge eine optimale Raumausnutzung. Fünf Einzelsitze warten auf Passagiere, die drei hinteren lassen sich einzeln umklappen, senkrecht stellen oder auch herausnehmen. Das Kofferraumvolumen beträgt unglaubliche 695 Liter, solange man auf zwei weitere Sitze verzichtet. Für Großfamilien gibt es auch eine zweiplätzige dritte Sitzreihe, die im Kofferraumboden versenkt werden kann. Wird sie nicht gebraucht, verschwindet sie durch einfaches Vorklappen der Lehnen. In der Highline-Version wirft der VW-Kompakt-Van eine sehr umfangreiche Ausstattung in die Waagschale, zu der unter anderem ein Parkpilot, elektrische Fensterheber hinten, die Gepäckraumabdeckung, Sportsitze vorne sowie eine Klimaautomatik gehören. Papa und Mama in der ersten Reihe freuen sich über elf Ablagemöglichkeiten, drei davon im Dachhimmel. Dazu gibt es Schubladen unter den Sitzen, ein Fach in der Mittelkonsole und ein geräumiges Handschuhfach. Die Kinder in der zweiten Reihe haben Tischchen an den Rückseiten der Vordersitze. Der DVD-Player kommt in die Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen, ein einzelner Monitor im Dachhimmel hinten schafft Kurzweil. Längere Fahrten verlieren ihren Schrecken, keiner quengelt und nörgelt. Positiv erwähnt werden muss zudem der leise Lauf des Triebwerks, das zu keiner Zeit lästig wird. Kraft ist ebenfalls genügend vorhanden. In 9,0 Sekunden ist der Standardsprint erledigt, die Spitzengeschwindigkeit beträgt 210 km/h. Die Sitze lassen an Bequemlichkeit und Verstellbarkeit keine Wünsche offen, die Sitzposition passt wie ein gut geschnittener Anzug, und die Cockpit-Umgebung präsentiert sich VW-typisch: sauber verarbeitet, schlicht gestaltet, frei von Stilistik-Firlefanz. Da findet man sich zurecht, ohne die dickleibige Bedienungsanleitung zu Rate ziehen zu müssen. Zu den neuen technischen Qualitäten gehört das Vorhandensein eines Doppelkupplungsgetriebes (DSG). Bei DSG wird zwar noch gekuppelt, doch statt des Fahrers übernimmt die Elektronik diese Aufgabe. Die Übergänge zwischen den sechs Gängen sind sanft und kaum spürbar Das neue DSG-System in Kombination mit dem stärksten Turbodieselmotor holt aus 2,0 Liter Hubraum 125 kW (170 PS) und liefert ein bäriges Drehmoment von 350 Newtonmeter. Selbst die Hand ans Getriebe legen muss man allenfalls auf hügeliger Landstraße, Passstraßen oder wenn man einen sportlichen Fahrstil pflegen will. Alles in allem ist DSG durchaus ein Komfortgewinn. Das drehzahlschonende Fahren verspricht niedrige Verbrauchswerte, und die werden tatsächlich geboten. Ein Schnitt von 8,0 Liter Diesel auf 100 Kilometer bei kalter Witterung und vielen schnellen Autobahnkilometern kann sich mehr als sehen lassen. Im Regionalverkehr kann der Touran mit rund 7,5 Liter auf 100 Kilometer bewegt werden, und selbst wenn der Motor gefordert wird, sind es keine neun Liter, die auf 100 Kilometer benötigt werden. Auch am übrigen Fahr- und Federungsverhalten gibt es rein gar nichts auszusetzen. Der Fronttriebler untersteuert im Grenzbereich äußerst berechenbar, er lässt sich somit selbst ohne ESP (ein Abschalten ist möglich) kinderleicht beherrschen. Die Bremsen und die Lenkung sind ebenfalls nicht zu tadeln, der Federungskomfort ist für die Klasse vorbildlich. Man kann im VW Touran Highline durchaus sportlich fahren und daran auch Vergnügen haben. Das präzise Lenkverhalten und die als gering empfundenen Wankbewegungen der Karosserie sprechen für die dynamischen Qualitäten. Der Familienlaster der zweiten Generation ist also rundum auf dem Qualitätsniveau angelangt, das VW-Kunden von ihrem Wolfsburger erwarten und wer erst einmal hinter dem Lenkrad des Highline Platz genommen hat, zweifelt nicht mehr am technischen Fortschritt.