Großstadt-Cowboy mit italienischem Charme

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Wer sagt, dass ein Jeep kantig und ruppig sein muss? Dass auch das Gegenteil überzeugen kann, beweist der neue Cherokee 2.0 4WD mit sanfter Schale und weichem Kern. Willkommen in der Moderne! Der neue Cherokee bringt alles mit, was ein SUV heute braucht und verzichtet dabei auf die klassische Härte. Er ist das Bindeglied zwischen Luxus- und Offroad-Klasse, denn Cherokee verbindet erstklassige technologische Features mit einzigartigem kraftvollem Design. Auch wenn sein Design mit den drei Leuchten-Ebenen und der keilförmigen Nase polarisiert, bleibt er auf seine Art einer gewissen Tradition treu. Nun ist er allerdings wieder rund statt kantig. Der neue Jeep Cherokee ist der erste Offroader des Hauses, der auf einer Fiat-Plattform aufbaut. Bei der Ausstattungsvariante Limited sind stets unter anderem eine Zweizonen-Klima-Automatik, Tempomat, uConnect-Mediacenter mit Touchscreen und Sprachsteuerung, Multifunktionslenkrad und 17-Zoll-Leichtmetallräder an Bord. Das maximale Drehmoment liegt bei 350 Newtonmeter. Das ordentlich eingeschenkte Drehmoment erlaubt eine schaltfaule Fahrweise, bei der auch mal der eine oder andere Gang übersprungen werden kann, denn eine Stufe höher zieht er immer noch ordentlich durch. Der 140-PS-Diesel ist ausschließlich mit einem sanft schaltenden 6-Gang-Handschaltgetriebe erhältlich. Den Sprint von Null auf hundert km/h meistert er in 12,3 Sekunden. Von technischer Seite aus ist er ein sehr gelungenes SUV, das völlig ausreichend motorisiert ist. Pluspunkte gibt es auch für die absolut gelungene Geräuschdämmung. Wind- und Abrollgeräusche werden ordentlich ausgeblendet, was den Jeep Cherokee zu einem insgesamt sehr leisen Auto macht. Bei 100 km/h ist er immer noch so leise, dass man das Klicken hört, wenn die Fahrlichtautomatik das Abblendlicht ein- oder ausschaltet. Auch der Federungskomfort liegt auf höchstem Niveau. Kurze Stöße oder lange Wellen kontert das Fahrwerk souverän aus. Die Lenkabstimmung beteiligt sich dabei, ist präzise und handlingfreundlich. Im Innenraum darf man sich über sauber verarbeitetes Leder und optisch hervorragend eingepasste Verkleidungen freuen. Die Sitze sind komfortabel und schmiegen sich angenehm mit streichelsanfter Oberfläche an den gestressten Bürorücken. Das Platzangebot fällt auf allen Plätzen großzügig aus. Die Fondsitzbank ist sogar längs einstellbar und mit neigungseinstellbaren Lehnen ausgestattet. Die asymmetrisch geteilte Rückbank lässt sich um 15 Zentimeter verschieben, um mehr Platz fürs Gepäck zu schaffen. Sitzt die Bank ganz hinten, beträgt das Kofferraumvolumen 417 Liter. Nach dem Umlegen der Lehnen entsteht ein nahezu ebener Laderaum. Das Kofferraumvolum steigt auf rund 1300 Liter. Der Navigations-Bildschirm in der Mittelkonsole ist vorbildlich groß. Nach alter Jeep-Tradition gibt es auch im Cherokee Allrad – zum Sprit sparen wird er an der Vorderachse entkoppelt. Das gab es so bisher noch nicht. Bei aller Weichheit hat der Jeep also nicht vergessen, dass er früher ein echter Geländewagen war. Deshalb der Allradantrieb, dessen Vorteile auf der Hand liegen: weniger Verschleiß und Verbrauch. Im Schnitt sind es sparsame 5,8 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Über einen Drehwähler stehen vier 4×4-Programme zur Wahl: Auto, Snow, Sport und Sand/Mud. Aber selbst als Allradler möchte der Cherokee nicht in erster Linie ein Kraxler sein, sondern ein möglichst vielseitiges Reise- und Alltagsauto, das sich mit angemessener Durchschlagskraft auch auf Schotterstraßen und im Wintersport-Einsatz sehr gut schlägt. Der Cherokee dürfte in seiner Klasse eines der geländegängigsten Angebote sein. Der Fokus dieses Autos liegt auf Alltagstauglichkeit, Straßen-Einsatz und Vielseitigkeit. Das dynamische Design, die kompakte, moderne Erscheinung und maßvolle Vierzylinder-Diesel machen ihn aus dem Stand zum Konkurrenten von anderen erfolgreichen Lifestyle-SUV. Mit serienmäßig vorwählbaren Fahrprogrammen ist er für so manchen Unfug zu haben. Auch bei hohem Tempo und auf langen Strecken benimmt er sich tadellos und liegt satt auf der Straße. Auch in Kurven benimmt er sich brav, zeigt wenig Seitenneigung und lässt sich kinderleicht dirigieren. Bremsen und Federung fügen sich in das gute Gesamtbild ein. Somit lässt sich der Cherokee insgesamt als gelungene Mischung aus amerikanischer Tradition und italienischem Flair bezeichnen.