Schick sieht er nun aus, der neue Fiat Doblò! Fiat hat seinen Familientransporter sehr gelungen aufgefrischt. An der eckigen auf optimale Raumnutzung ausgelegten Grundform haben die Italiener bei der Auffrischung natürlich nichts geändert. Funktionalität hat bei einem Familienauto, das auch gerne von Gewerbetreibenden genutzt wird, selbstverständlich oberste Priorität und diese hier kann sich sehen lassen. Mit der neuen Front schaut der Doblò freundlich aus der Wäsche. Scheinwerfer, Haube und Stoßfänger wurden ebenfalls modernisiert. Der Doblò grinst den Betrachter mit seinem neugestalteten, breiten Grill an. Auch die Scheinwerfer und den Stoßfänger haben die Turiner überarbeitet. Zwei Falze auf der Motorhaube geben dem Vorderwagen optisch viel Prägnanz. Hinten ist der modellgepflegte Doblò an den neugestalteten Rückleuchten und der in Wagenfarbe lackierten Zierleiste zu erkennen. Am Heck hat Fiat die Rückleuchten überarbeitet und eine Zierleiste in Wagenfarbe montiert. Zwei serienmäßige seitliche Schiebetüren erleichtern das Ein- und Aussteigen, besonders in engen Parklücken. Erst einmal im Inneren angekommen, fällt der Blick auf das renovierte Cockpit des Doblò. Der neue Armaturenträger mit matter Kontrastleiste wirkt unaufgeregter als im Vorgänger, was der Übersichtlichkeit gut tut. Zudem ist das optionale Navi nun vollständig in die Mittelkonsole integriert. Die Kopffreiheit ist klassentypisch grandios und in den breiten, gut gepolsterten Sitzen fühlt man sich selbst auf Langstrecken pudelwohl. Weitere Annehmlichkeiten sind unter anderem die elektrischen Fensterheber für alle Türen, ein Multifunktions-Lederlenkrad sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder. Neben den Front- sind auch Seiten-Airbags, Anti-Blockier-System (ABS), ESP, das Start & Stopp-System, das schnell und zuverlässig agiert, sowie eine Berganfahrhilfe (Hill Holder) serienmäßig an Bord. Darüber hinaus gehören unter anderem ein in der Höhe verstellbarer Fahrersitz, Klimaanlage, ein Radio mit CD-Player sowie elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel zum Serienumfang. Der renovierte Innenraum des Doblò mit neuem Cockpit und Armaturenträger präsentiert sich sogar mit einem Hauch Luxus durch ein wenig edlen Klavierlack zur Verzierung und matten Kontrastleisten sowie unterschäumten Oberflächen. Das Nutzfahrzeug-Ambiente wurde zwar etwas kaschiert, aber nicht geschmälert. Viele Ablagemöglichkeiten sowie ein großes Dachfach über Fahrer und Beifahrer sind außerdem vorhanden. Das Beladen des Kofferraums wird über die große Heckklappe zum Kinderspiel. Die Ladekante ist knapp über Kniehöhe und erleichtert das Be- und Entladen. Die Rücksitzbank lässt sich im Verhältnis 60 zu 40 umlegen, die Fondanlage kann zudem nach vorne umgeklappt werden. Als technische Neuerung gibt es eine überarbeitete Schalthebel-Mechanik, die den Fahrer leichter und präziser die Gänge wechseln lässt. Die Sechsgangschaltbox hält das Drehzahlniveau bei Autobahnfahrten gering. Die manuelle Schaltung überzeugt mit kurzen und präzisen Schaltwegen. Bei 110 km/h dreht der Vierzylinder-Selbstzünder unterhalb der 2000er-Marke. Für die Stadt und die Landstraße bietet der Dieselantrieb mit seinen 290 Newtonmeter maximales Drehmoment genügend Kraft, um im Stadtverkehr gut mit zu schwimmen. 13,4 Sekunden vergehen bis Tempo 100, bei 164 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Kupplung, Gas und Bremse sind leichtgängig und auch die Lenkung fordert keine hohen Kräfte. Der Doblò ist ein gutmütiger Geselle, der den Fahrer nicht überfordert und sich akustisch als angenehm zurückhaltend präsentiert. Straßenunebenheiten neutralisiert das Fahrwerk extrem gut.Der durchschnittliche Verbrauch beträgt 5,6 Liter Diesel je 100 gefahrene Kilometer. Wenig in Anbetracht eines so großen Fahrzeugs. Zur Verbrauchsreduktion trägt auch das serienmäßige Start/Stopp bei. Wer bei Ikea seine Möbel in den Doblò lädt, darf sich der neidischen Blicke der anderen Autofahrer sicher sein. Soviel Platz bieten nur die wenigsten. Fiat gelang ein guter Kompromiss aus der maximalen Zuladung und Komfort. Es ist nicht allein das Raumvolumen, sondern die Amore, die im Detail steckt.