SEAT Tarraco FR 2.0 TSI 4Drive – Das spanische Mitteklasse-SUV wird zum Sportler
Seat hat die Modellvielfalt des Tarraco erweitert. Jetzt gehört auch ein echter FR zum Portfolio. Dieser wurde mit einem 2.0-Liter-TSI-Motor ausgestattet. Wie dieser kleine Motor zu dem großen SUV passt, haben wir bei unserer Testfahrt geprüft.
Exterieur
Große optische Unterschiede zum Vorgänger gibt es nicht. Der Tarraco FR präsentiert sich als athletisches SUV. Der Spanier setzt dabei ganz auf einen beeindruckenden Auftritt und eine dominante Präsenz. Mit einer Länge von 4,74 Metern überragt er die meisten seiner Klassenkameraden. Eine Bauhöhe von 1,67 Metern und eine Breite (inklusive Außenspiegeln) von 2,12 Metern unterstreichen seine stattliche Figur.
Und auch der Radstand zählt mit 2,79 Metern zu den längsten in seinem näheren Konkurrenzumfeld. Wie es sich für ein Formula Racing-Modell gehört zeigt sich das SUV weniger elegant, aber dafür wesentlich sportlicher als seine Geschwistermodelle. Gut proportioniert passen dazu die 20-Zoll-Räder. Sie unterstreichen gekonnt sein iberisches Temperament.
Einen künstlerischen Aspekt bringt Seat mit dem, wie mit einer Feder in Schreibschriftlettern geschriebenen, Tarraco-Schriftzug am Heck auch noch mit ein.
Interieur
Seinem langen Radstand verdankt der Tarraco FR ein üppiges Platzangebot innen. Selbst in der zweiten Reihe reist es sich sehr angenehm, was unter anderem daran liegt, dass sich diese Sitzreihe um bis zu 23 Zentimeter verschieben lässt und sogar beheizt ist.
Der Tarraco kann auch mit einer dritten Sitzreihe geordert werden. Dann können sieben Personen mitfahren. Allerdings verringert sich dann das Platzangebot auf den hinteren Plätzen, sowie das Kofferraumvolumen. Dieses beträgt bei der Standardbestuhlung 760 Liter bei aufrechter Rückbanklehne und 1920 Liter entstehen, wenn diese umgelegt wird. Das reicht locker für jeden Großeinkauf oder die Urlaubsreise. Der gesamte Innenraum des Tarraco wirkt sehr modern und wertig.
Die Sportschalensitze sind hervorragend dimensioniert und sind überaus bequem. Auf den Sitz- und Lehnenbahnen befinden sich Steppmuster in Rautenform und einer Wangenbespannung mit Alcantara, welche die schöne Optik noch weiter unterstreichen. Das ansonsten dunkel gehaltene Interieur wird durch rote Kontrastnähte gekonnt akzentuiert.
Sehr gut passen zum FR-Look auch das Sportlenkrad und die Alupedalerie. Ein Highlight ist der hoch positionierte und freischwebend wirkende Touchscreen, der uns mit einer sehr schönen Darstellung begeistert hat. Die Bedienelemente befinden sich dort, wo man sie erwartet und sind ergonomisch einwandfrei gestaltet.
Sehr üppig fällt die Ausstattung des Tarraco FR aus. Serienmäßig bietet er bereits eine 3-Zonen-Klimaautomatik, einen adaptiven Tempomat, ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und eine breite Palette an Assistenzsystemen an.
Der positive Eindruck des Innenraums wird schließlich noch durch die vielen Ablagen, die auch sehr groß dimensioniert sind, abgerundet.
Motorisierung
Als 2.0 TSI 4Drive ist der Vierzylinder-Benziner mit stattlichen 180 kW und 245 PS ausgestattet. Dieser kommt serienmäßig mit einem 7-Gang-DSG daher, das bis zu 370 Newtonmeter Drehmoment zu bieten hat und komfortabel und zügig arbeitet. In 6,2 Sekunden beschleunigt der Seat Tarraco 2.0 TSI 4Drive auf 100 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 228 km/h. Sein kombinierter Verbrauch liegt bei 8,8-9,2 Litern je 100 Kilometer und seine kombinierten CO2-Emissionen bei 198-208 Gramm pro Kilometer.
Fahrverhalten
Erstaunlich flott voran treibt der aufgeladene Vierzylinder den 1769 Kilogramm schweren Seat Tarraco voran. Außerdem hätten wir vor unserer Testfahrt nicht erwartet, dass ein so großes Auto sich derart handlich anfühlt. Seine Lenkung ist extrem feinfühlig – und das nicht nur in der Stadt, sondern auch bei flottem Tempo auf kurvenreichen Landstraßen.
Positiv überrascht haben uns auch seine Fähigkeiten im Gelände, wo er ein hohes Stehvermögen unter Beweis stellt. Von störenden Außengeräuschen bleiben die Insassen verschont, ebenso wie von unangenehmen Erschütterungen bei schlechten Straßenbelägen.
Die tolle Fahrwerksabstimmung sorgt dafür, dass der gute Gesamtkomfort stets erhalten bleibt. Die Elastizität mit der sich der Tarraco aus mittleren Geschwindigkeiten heraus beschleunigen lässt, ist beeindruckend. Der Allradantrieb sorgt dafür, dass man bei jeder Witterung sicher ans Ziel gelangt.
Fazit
Der blendend aussehende Tarraco vermittelt innen und außen einen wirklich noblen Eindruck und versprüht den Glanz der Premium-Klasse. Das große SUV hat großzügige Platzverhältnisse, eine luxuriöse Ausstattung und einen kräftigen Motor zu bieten.