Jürgen Drews singt seit 1976 „Ein Bett im Kornfeld“, was für Romantiker sicher ein schöner Traum ist. Wesentlich bequemer und komfortabler schläft es sich allerdings im VW California Comfortline. Das Konzept als vielfach nutzbarer Bulli überzeugt. Er ist Bus, Transporter und Camper in einem. Drei Modellgenerationen ist das multifunktionale Freizeitfahrzeug mit den vier Übernachtungsplätzen nun schon erfolgreich im Programm. Schon in den 50er Jahren waren Campingmobile auf Basis des VW Bus rund um den Globus zu finden – und auch heute hat Volkswagen mit dem California den idealen Partner für individuellen Tourismus im Programm. Im Inneren des California Comfortline findet sich der traditionelle Grundriss, der sich über die Jahre bewährt hat und für Alltagstauglichkeit und Reisemobilkomfort zugleich sorgt. Das Konzept basiert auf einer linksseitig verbauten Möbelzeile mit Küchenblock und Kleiderschrank sowie einer rechtsseitigen Doppelsitzbank mit Liegefunktion, die zusammen mit den gedrehten Fahrerhaussitzen eine bequeme Sitzgruppe bildet. Die serienmäßige Standheizung sorgt bei Schmuddelwetter für wohnliche Behaglichkeit. Bei guter Witterung hingegen können der pfiffig in der Schiebetür verstaute Klapptisch nebst den beiden serienmäßig in der Heckklappe zu findenden Stühle auch im Freien zum Einsatz kommen. Der California Comfortline mit Hochdach bietet als voll ausgestattetes Reisefahrzeug ein mobiles Zuhause. An der Sitzbank befinden sich zwei 3-Punkt-Gurte, sodass 2 Personen im Wohnraum mitfahren können. Mit Fahrer und Beifahrer können 4 Personen sicher fahren. Der Bettaufbau im Oberstübchen geht erstaunlich leicht von der Hand. Ist das Patent des Aufstelldachs, das im Ruhezustand den California zu einem ganz normalen T5 macht, erst einmal verstanden, lässt es sich in weniger als einer halben Minute mühelos aufklappen. Zum Vorschein kommt dann ein rund 1,20 Meter mal 2,00 Meter großes Bett mit Lattenrost und Zeltwand inklusiver zweier halbrunder Belüftungsfenster. Durch nochmaliges Drücken streckt sich auch die Matratze noch einmal schräg gen Himmel, um bei Bedarf unten für Stehhöhe zu sorgen. Im VW California ist eine Halterung für spezielle Campingstühle auf der Heckklappe angebracht. Der Vorteil ist, dass die Stühle nicht unter dem Schlafpolster verstaut werden müssen. Außerdem sind sie separat untergebracht und gut zugänglich. Die Küchenzeile im VW California ist günstig angelegt. Praktisch ist die Plastik-Spülschüssel in der Edelstahl-Spüle. Gekocht wird im California mit Butan-Gas, die Camping-Gas-Flasche hat 2,8 kg Gasvorrat. Der VW California wird serienmäßig mit 2 Batterien ausgeliefert. Die 1. und die 2. Batterie werden über ein Trennrelais während der Fahrt geladen. Als VW-Option kann eine 3. Batterie bestellt werden, diese ist jedoch nicht über das Trennrelais in das Board-System integriert. Unabhängig vom Reiseziel, ist der California Comfortline mit seinem Hochdach ein ebenso durchdachtes wie hochwertiges Urlaubsmobil, das auf minimalem Platz zahlreiche Verstaumöglichkeiten sowie maximalen Reisekomfort bietet. Zwar kann das starre Hochdach im Alltag wegen der Bauhöhe mitunter für Probleme sorgen – kaum eine Tiefgarage oder Waschstraße hat eine Einfahrthöhe von 2,60 Meter. Unterwegs jedoch weiß man das feste Dach zu schätzen: Je weiter man weg ist, desto mehr fühlt man sich zu Hause im Hotel California, dem Fernwehmobil von Volkswagen. Mit seinem 2,0-Liter-Motor und 103 kW / 140 PS ist der T5 stark motorisiert. Er sorgt für zufriedenstellenden Durchzug und eine Höchstgeschwindigkeit von 172 km/h. Über so gut wie jeden Zweifel erhaben ist auch das Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das bei Bedarf im S-Modus die Gänge etwa beim Überholen oder an Steigungen noch etwas ausdreht und auch manuelles Schalten erlaubt. Die Sprit sparende Blue Motion Technology (BMT) mit Start-Stopp-System und Bremsenergie-Rückgewinnung senkt den Normdurchschnittsverbrauch um einen halben Liter je 100 Kilometer. Das kann sich hören lassen. Fahrwerk wie auch Bremsen liegen durchaus auf Pkw-Niveau, was einen guten Beweis darstellt für die Alltagstauglichkeit des serienmäßig mit ESP ausgestatteten VW – mit dem man jeden Tag zur Arbeit fahren kann, aber eigentlich viel lieber bis ans Ende der Welt fahren möchte.