Audi schärft den Charakter seines Flaggschiff-Modells mit konsequentem Leichtbau, exzellentem Komfort und einem breiten Portfolio an Highend-Technologien. Audi hat den A8 umfangreich überarbeitet. Die Motoren sind noch stärker und effizienter, neue Assistenzsysteme und die innovativen Matrix LED-Scheinwerfer verleihen ihm noch mehr Souveränität. Im Luxussegment gehört Audi mit dem neuen A8 zu den Innovationsführern. Das Facelift der weitgehend aus Aluminium bestehenden Karosserie fiel behutsam aus. Mit ein paar Sicken und Kanten an Motorhaube sowie Stoßfängern wirkt der A8 nun etwas markanter. Dazu tragen ebenso die Scheinwerfer bei, die nun flacher und auf Wunsch in cleverer Matrix LED-Technologie lieferbar sind. In jedem Scheinwerfer befinden sich 25 kleine Leuchtdioden, welche entgegenkommende Fahrzeuge automatisch erkennen und einzeln angesteuert werden. Das Besondere dabei: die übrige Fahrbahn wird mit Fernlicht ausgeleuchtet, ohne den Gegenverkehr zu blenden. Da zudem das Navi die dynamischen LED-Scheinwerfer mit GPS-Daten versorgt, kann der A8 in Kurven früher in die Biegung hineinleuchten, da die Scheinwerfer den Straßenverlauf „erkennen“. Zudem verbaut Audi beim A8 etwa 100 Steuergeräte, die das Fahren angenehm und sicher machen. Dazu heizt einem der W12 gewaltig ein. Man fühlt sich überlegen und satt und irgendwie am Zeitgeist vorbeirangiert. Den nun direkt einspritzenden W12 haben die Techniker von 6,0 auf 6,3 Liter Hubraum aufgeblasen. Trotz der 50-Mehr-PS verbraucht das mächtige Schiff im Schnitt 12,4 Liter, also 1,2 Liter weniger. Die angegebenen 4,8 Sekunden um über die 100-km/h-Marke zu sprinten, sind nicht zu viel versprochen. Was sein Fahrgefühl betrifft, ist Geschmeidigkeit seine große Stärke. Wo Audi beim Vorgänger den sportlichen Anspruch noch durch übertriebene Härte unterstrich, gelingt der Spagat zwischen Komfort und Sportlichkeit beim neuen W12 viel überzeugender. Er bietet das agilste Fahrverhalten der Klasse mit jederzeit fein ausbalancierter Karosserie und standesgemäßem Abrollverhalten. Außerdem kaschiert der W12 sein Gewicht unglaublich gut. Von Kopflastigkeit des 2.130 Kilo schweren Zwölfzylinders keine Spur. Die Edel-Limousine mit Sportwagenqualitäten verwöhnt seine Fahrer in jeder Hinsicht. Man spürt die Annehmlichkeit bereits, wenn man auf dem weich ledernen Fahrersessel, der straff, aber dennoch super-bequem Lust auf eine längere Fahrt macht, Platz genommen hat. Das Lederlenkrad liegt griffig in der Hand. Der Blick schweift über ein gediegenes Ambiente, das von edlem Holz und dem Leder bezogenen Cockpit erzeugt wird. Daneben gibt es eine Vielzahl von Schaltern und Tasten, die die Funktionsvielfalt dieses Wagens verraten. In puncto Bedienerfreundlichkeit der mannigfaltigen Nutzwert-Spielereien des Wagens hat Audi in seiner Klasse die Nase weit vorn: so lassen sich die Klimaautomatik, das Navigationssystem und die Fahrwerkseinstellungen ganz leicht bedienen. An Bord sind jede Menge technischer Leckereien, die das Vorankommen versüßen sollen. Als Beispiele seien der Sportmodus für ein schnelleres Ansprechen der Automatik, die Paddles am Lenkrad fürs Formel-1-Feeling beim Hand-Schalten und die verschiedenen Einstellungen fürs Fahrwerk genannt. Sie reichen von sportlich bis komfortabel. Auf Wunsch stellt sich der Härtegrad der Luftfederung auch automatisch ein. Der Allradantrieb quattro leistet seinen Part für ein nahezu Asphalt-saugendes Fahrverhalten in schnell gewedelten Kurven. Am ungewöhnlichsten ist ein kleines Feld in der Mittelkonsole: Es dient als Fingerabdruck-Scanner und identifiziert den Fahrer. Anhand der Information lässt sich der Wagen starten, vorausgesetzt, der Sender für das schlüssellose „advanced key“ – System befindet sich an Bord. Außerdem stellt das System automatisch unter anderem die gespeicherten Positionen von Sitz und Lenkrad für den jeweiligen Fahrer ein. Der Edel-Gleiter fährt sich spritzig, sportlich und agil. Dass der Audi 250 km/h Spitze fährt, ist fast nicht erwähnenswert. Das erwartet man einfach. Es ist erstaunlich, wie gut sich der A8 trotz seiner Länge handhaben lässt, wie leichtfüßig er durch Kurven flitzt und wie viel Sportwagen-Spaß ein gestreckter Viertürer doch bringen kann. Dabei ist der große Ring-Träger noch nicht mal ein vordergründig auf Dynamik ausgelegter Wagen wie etwa die S-Modelle aus Ingolstadt. Er bietet den Spaß am agilen Handling sozusagen als Tüpfelchen auf dem „i“ von Audi.