Ein Adonis will ins Gelände – Range Rover P400

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Range Rover ist seit jeher das Sinnbild für britischen Stil und Luxus. Daran hat sich auch beim neuen Range Rover P400 Vogue nichts geändert. Neu ist allerdings, dass das Flaggschiff der Marke nun einen Reihensechszylinder-Turbobenziner, der mit Mild-Hybrid-Antrieb und einem elektrisch angetriebenen Turboverdichter gekoppelt ist, spendiert hat. Wir waren sehr gespannt, ob der Wagen in der Realität auch tatsächlich die dynamischen Fahrleistungen und die außergewöhnliche Effizienz für diese Fahrzeugklasse erbringt.

Exterieur

Die Ur-Gene mit allen Ecken und Kanten des ersten Range Rover hat auch der Neue beibehalten. Dennoch gehen die Briten mit der Zeit. Das erkennt man daran, dass der P400 sportlicher und jünger daherkommt, als beispielsweise der Discovery. Dieser hat eine Länge von 4,88 Meter. Breite und Höhe kommen auf knapp zwei Meter. Zu diesen Maßen passen die 21-Zoll-Felgen richtig gut. Unser Testwagen war in die dunkle Lackfarbe „Portofino Blue“ gekleidet. In dieser Farbgebung fallen die schwarz gehaltenen Säulen weniger auf als bei einer helleren Wagenfarbe. Bei helleren Lackierungen erkennt man die Trennlinie zwischen Dach und dem Rest der Karosserie deutlicher, wodurch das massige Fahrzeug insgesamt filigraner wirkt, als es tatsächlich ist. Uns gefiel jedoch auch der dunkle Look sehr gut. Besonders edel wirkt hier der silberne Kühlergrill. Dieser ist beim P400 größer geworden. Ebenfalls gut stehen dem P400 der kleiner gewordene Unterfahrschutz und die neuen Leuchten. Aus vorherigen Modellen kennt man sie in runder Form, nun sind sie eckig. Drei Varianten stehen bei den Leuchten zur Auswahl: LED-Matrix, Pixel-LED und Pixel-Laser. Die Rückleuchter sind ebenfalls neu. Die Verbindung zwischen den Lichtern ist ein bisschen schmaler geworden und der Unterfahrschutz kleiner. Auch beim Dach gibt es verschiedene Varianten: klassisch, in Kotrastlackierung, mit Panoramadach oder mit Panorama-Schiebedach.

Interieur

Im Innenraum hat sich, mit Ausnahme der relativ vielen digitalen Tachos, wenig verändert. In der Mittelkonsole befinden sich zwei 10-Zoll-Displays und das Cockpit ist ebenfalls digital und über einen Knopf steuerbar. Hier lässt sich beispielsweise das Head-up-Display konfigurieren, man kann die Fahrzeugeinstellungen vornehmen, Informationen zum Fahrzeug einholen und die Medien steuern. Auch die Assistenzsysteme (beispielsweise Spurhalteassistent, Abstandsregeltempomat und Schildererkennung) sind hierüber einstellbar. Das alles ist unglaublich einfach und sehr übersichtlich. Über das untere Display in der Mittelkonsole lassen sich Klima und Sitzheizung regeln, über das obere die Medien, das Telefon und die Navigation. Besonders eindrucksvoll leuchten die Anzeigen bei Nachtfahrten. Dank der großen Fensterflächen und der wenigen Säulenpräsenz ist die Rundumsicht sehr gut. Das Ambiente im Inneren ist stilvoll und nicht überladen. Die Sitze sind mit perforiertem Windsor-Leder bezogen und können elektrisch 20-fach verstellt werden. Im Testwagen befand sich ein Mix aus hellen und dunklen Bezügen, was sehr edel wirkt. Der Kofferraum hat ein Fassungsvermögen von 900 bzw. 1.943 Liter. Er lässt sich elektronisch öffnen und verriegeln. Sehr praktisch fanden wir auch die Extramulde für das Reserverad.

Motorisierung

Der P400 ist mit einem 400 PS starken Turbobenziner und einem Drehmomentmaximum von 550 Nm ausgerüstet. Der drei Liter große Motor ist eine Mild-Hybrid-Konstruktion. Dabei versorgt die 48-Volt-Batterie zusätzlich zum Start-Stopp-System auch den Turboverdichter. Dadurch arbeitet der Turbo bereits bei niedrigen Drehzahlen. In 6,3 Sekunden schafft der Range Rover den Sprint von Null auf Hundert und eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h.

Fahrverhalten

Dank der angenehm weich abgestimmten Fahrwerksabstimmung bleibt der P400 in jeder Fahrsituation – selbst im Gelände – stets so komfortabel als wären Bodenunebenheiten ein Fremdwort für ihn. Wunderbar unterstützt wird er hierbei von dem adaptiven Fahrwerk. Hervorragend ist auch die elektromechanische Servolenkung. Sie arbeitet stets so leichtgängig, dass selbst das Rangieren ein Kinderspiel ist. Dass der P400 ein echter Offroader ist, beweisen Features wie Allradantrieb, Bergabfahrhilfe oder die Geschwindigkeitsregelung fürs Gelände, die perfekt agiert und reagiert.

Fazit

Der Range Rover P400 ist ein wahres Technik-Wunder und optisch einfach perfekt. Wer ihn fährt, erlebt puren Luxus, beste Verarbeitungsqualität, Stauraum in Hülle und Fülle und jede Menge Fahrspaß.