Citroen DS3 THP 150 Sportchic: Frankreich sagt adieu zu Retro

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Retro war gestern! – Das scheint sich Citroen auf die Fahne geschrieben zu haben. Und die Franzosen sind modisch ja meistens ganz weit vorn. Der Name DS ist zwar durchaus traditionsbehaftet, steht aber ab sofort für die besonders edlen Autos der jeweiligen Baureihe. Und so basiert die zweitürige Variante DS3 zwar auf dem C3, unterscheidet sich aber dennoch deutlich von seinem großen Plattformbruder. Das Fahrwerk wurde mit strafferen Dämpfern und größer dimensionierten Stabilisatoren modifiziert. Dadurch werden seine Insassen von harten Schlägen verschont und spüren die tolle Stabilität. Zum Serienstandard gehören 16- und 17 Zoll-Räder. Außerdem wurde die Kennlinie der elektronischen Servolenkung zugunsten eines präziseren Fahrgefühls geändert. Der DS3 kann sich rundum stolz präsentieren, denn er besitzt nur Schokoladenseiten. Seine Fahreigenschaften fallen sportlich-agil aus. Die Lenkung beim DS3 ist angenehm direkt und seine Schaltung ist an Präzision kaum zu übertreffen. Auch seine Alltagseigenschaften wie beispielsweise ein groß dimensionierter Kofferraum und ein üppiges Platzangebot sprechen deutlich für den Franzosen. Mit seiner Frontansicht zeigt sich Citroen von einer aggressiven Seite – ein weit aufgerissenes Maul und schicke LED-Tagfahrlichter garantieren bewundernde Blicke. Licht aus – Spot on für den kleinen SportChic, den Citroen selbst als Stadtcoupé bezeichnet. Eine breite Palette an Farben, die zudem mit unterschiedlich lackierten Dächern kombiniert werden können, macht den Premium-Kleinwagen zum trendigen Superstar, der seinen unmittelbaren Konkurrenten Mini ganz schön zum Schwitzen bringt. Extrem kurze Karosserieüberhänge vorne und hinten strecken den Radstand optisch. Dieses Lifestylefahrzeug ist sicherlich besonders interessant für die junge trendbewusste Kundschaft. Aber der DS3 soll nicht nur diejenigen abholen, die das Besondere im Aussehen suchen, sondern auch fahraktive Lenkradakrobaten mitnehmen. Flink wie kaum ein anderer seiner Klasse flitzt der kleine Franzose um die Ecken und reagiert blitzschnell auf Lenkbefehle. Kurven scheinen seine Leidenschaft zu sein: mit hoher Sicherheit und geringer Seitenneigung muss das ESP selbst in engen Kurven nur selten eingreifen. Unter seiner Haube sorgt ein von BMW entwickelter Vierzylinder für eine Leistung von 156 PS. Sie lassen den trendigen Franzosen in nur 8,1 Sekunden 100 km/h schnell werden und verhelfen ihm zu einer Höchstgeschwindigkeit von 214 km/h. Mehr noch als diese Zahlen überzeugt die Entfaltung der Leistung. Denn das Drehmoment liegt nicht nur beim Maximalwert von 240 Nm auf Dieselniveau, sondern steht auch gleich früh wie bei einem Selbstzünder zur Verfügung. Selbst bei ambitionierter Fahrweise bleibt das Turbotriebwerk auch im Verbrauch ein Musterknabe. Er begnügt sich mit 6,7 Litern im Durchschnitt. Seine Innenausstattung ist äußerst solide und besitzt ein leicht bedienbares Cockpit. Ähnlich detailverliebt wie seine äußere Hülle ist auch das Interieur. Seine straff gepolsterten Sitze zeugen von hohem Komfort. Als fester Bestandteil ist der Fahrersitz in die Informations- und Steuerlandschaft integriert. Der Beifahrer kann sich dank des nach vorne eingezogenen Armaturenbretts einer erstklassigen körperlichen Reisefreiheit erfreuen. Klavierlackflächen, chromumrandete Instrumente und Schalter, sowie hochwertige Bedienelemente gleichen den relativ hohen Hartplastik-Anteil locker aus. Während deutsche Hersteller für praktische und optische Besonderheiten wie Tempomat, Klimaautomatik, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, HiFi-System inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Stoff-/Alcantara-Polsterung, Sportsitze und einiges mehr die Hand extra aufhalten, ist dies bei der Topausstattung „Sport Chic“ des Franzosen alles im Preis inbegriffen. Auf Französisch wird DS als “Déesse“ ausgesprochen, was soviel wie Göttin bedeutet. Und diese junge Göttin kann mit ihrem dynamischen Auftritt lächelnd an allem, was Retro ist, vorbeiziehen.

Audi Q5: Horch mal, wer da kommt!

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Die Ingolstädter haben es wieder einmal geschafft, den Automarkt mit einem neuen Wunderflitzer zu bereichern. Sein Name: Audi Q5 2.0 TDI quattro. Der Unternehmensgründer August Horch, dem die Automarke ihren Namen verdankt („horch“ wurde einfach ins Lateinische gesetzt), wäre sicher stolz gewesen, wenn er diesen Tausendsassa noch miterlebt hätte. Seine Optik ist geradezu beeindruckend: wie ein durchtrainierter Sportler sieht der 4,63 Meter lange, 1,88 Meter breite und 1,65 Meter hohe Geländewagen aus. Das SUV (Sport Utility Vehicle) ist hervorragend verarbeitet und vereint die Dynamik einer Sportlimousine mit den Interessen von Familie und Freizeit. Sein großes Innen- und Kofferraumangebot (405l) sorgen für Begeisterung. Die Kofferraumklappe besitzt einen gut erreichbaren Griff und lässt sich leicht anheben und schließen. Sauber gearbeitete Kunststoffe kleiden den Innenraum sauber aus. Einen sportlichen Touch erhält der Q5 durch Aluminiumblenden am Armaturenbrett und den Türauskleidungen. Auch die solide Karosserieverarbeitung kann sich sehen lassen. Nach kurzer Eingewöhnungszeit, die es braucht, um die mit Schaltern etwas überfrachtete Mittelkonsole zu kennen, lässt sich der flotte Bayer problemlos bedienen. Exakt im Blickfeld des Fahrers liegen die Rundinstrumente. Das Lenkrad kann ganz individuell sowohl längs- als auch höhenverstellt werden. Pedale und Ganghebel sind optimal angeordnet. Die bequemen Sitze sind absolut vollwertig und entsprechen jedem Komfortanspruch. Die Vordersitze sind perfekt geformt, wodurch guter Halt und eine bequeme Sitzposition gewährleistet sind. Die Sitzhöhe ist angenehm und erleichtert das Ein- und Aussteigen. Mittels Isofix und Ankerhaken können auf den beiden äußeren Sitzplätzen im Fond Kindersitze einfach und stabil installiert werden. Selbst Riesen haben genügend Kopf- und Beinfreiheit im Fond des Flitzers. Sein dezentes Innengeräusch sorgt zusätzlich für ein angenehmes Fahrgefühl. Leise wie eine Limousine fährt er auch wie eine solche. Für gute Fahrleistungen sorgen ein 6-Gang-Getriebe, dass sich präzise führen lässt und ein Dieselmotor, der es auf stolze 170 PS bringt. Für den Sprint auf 100 km/h verspricht Audi 9,5 Sekunden. Der Motor läuft bis etwa 3000 Umdrehungen völlig kultiviert. Und auch sein Verbrauch ist sehr zufrieden stellend: Auf 100 km begnügt sich der Q5 mit quattro-Antrieb durchschnittlich mit 6,9 l Diesel. Auf der Autobahn liegt der Verbrauch bei etwa 7,4 l, innerorts bei 7,9 und außerorts bei 5,9 l. Für einen Geländewagen ist die Abstimmung der Feder-Dämpfung leider ziemlich straff. Dennoch werden lange Bodenwellen souverän abgefedert, ohne dass die Karosserie nachschwingt. Selbst bei hoher Geschwindigkeit liegt der Q5 sicher auf der Fahrbahn. Der Q5 ist serienmäßig mit dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP ausgestattet. Bei unebenem Untergrund sorgen die im ESP enthaltene Traktionskontrolle und der Allradantrieb für eine souveräne Fahrleistung. Kurven lassen sich auch bei höherem Tempo gut meistern. Die Lenkung passt sich dank dynamischer Regelung von Lenkaufwand und Lenkwinkel an die jeweilige Fahrsituation an. Besonderes Lob verdient die Bremse des Q5, die zügig anspricht und sich fein dosieren lässt. Auch im Gelände meistert der Alleskönner jede Situation bravourös. Seine Achsen ermöglichen eine diagonale Verschränkung von bis zu 160 mm. Die Steigfähigkeit liegt bei 31 Grad. Dank versenkbarer Kopfstützen im Fond und großen Außenspiegeln ist für eine gute Rundumsicht gesorgt. Sicherheit bietet der Q5 seinen Insassen zur genüge. Er ist mit Front-, Seiten und durchgehenden Kopfairbags ausgestattet. Sehr angenehm ist die optionale 3-Zonen-Klimaautomatik, die sich an Situationen anpasst und zugfrei arbeitet. Eine gute Nachricht für Umweltfreunde bietet der Geländewagen auch: die Schadstoffanteile im Abgas sind durch den serienmäßigen Russpartikelfilter gering. Der CO2-Ausstoß liegt im Schnitt bei 183 g/km. In der Basisausstattung ist der Q5 mit 2,0 TDI-Motor für 38.300 Euro erhältlich.

Architektenporträt: Tadao Ando

Wenige Leute würden erwarten, dass Boxen und poetische Räume etwas gemeinsam haben. Die Vita des 1941 geborenen Tadao Ando vereinbart diese vermeintlichen Gegensätze. Aufgewachsen in einem Shitamachi-Haus (Unterschichtenhaus – wörtlich: Unterstadt-Haus) in Osaka, besuchte Ando dort die Oberschule, arbeitete bei einem benachbarten Schreiner und einer Glasbläserei. Hier erwarb er das Gefühl im Umgang mit Materialien, welche heute einen wichtigen Teil seiner Architektur ausmachen. In seiner Nachbarschaft fand er auch einen Boxverein. Dort trainierte der Heranwachsende, bis er 1958 einen Profivertrag erhielt, der ihn zum Kämpfen nach Thailand brachte. Diese Zeit prägte das Weltbild des jungen Ando genau so sehr wie seine Reisen in den 60er Jahren. Seine Arbeit mit Holz führte zu Privataufträgen für Möbel und Innenräume. Die Entscheidung Architekt zu werden traf Ando angeblich, nachdem er ein Buch von Le Corbusier gelesen hatte. Ab 1965 reiste Ando vier Jahre lang durch Indien, Europa, Asien und Amerika und lernte Architektur im Selbststudium. 1969 eröffnete der Autodidakt mit Tadao Ando Architects and Associates sein eigenes Büro und heiratete Yumiko Kato, eine Assistentin. Ando beschreibt sich selbst als kämpferischen Architekten. Existenzieller Kampf ist für ihn das sine qua non von Architektur: Ohne seine gesamten Kräfte und all seine Erfahrungen in den Ring zu werfen, ist der Architekt nicht in der Lage ein Werk zu schaffen, das Menschen in ihrem Wesen berührt. Der Kampf zieht sich durch die Projektphasen wie ein Boxkampf durch die Runden. Das Vereinbaren der Wünsche des Bauherrn mit seinen Mitteln. Die Verortung des Entwurfs in der Natur. Die Umsetzung des Bauvorhabens im Spannungsfeld technischer und rechtlicher Auflagen und die Beanspruchung der Materialien bis an ihre Grenzen sind ein Kampf, den der Architekt einsam in seinem Kopf ausficht. 1975-76 stellte er mit seinem Row-House in Sumiyoshi, Osaka ein erstes programmatisches, kämpferisches und anklagendes Gebäude fertig. Das Row-House ist ein sehr komplexes wiewohl archaisch-einfaches Hofhaus. Zwischen zwei aus Holz und Stein gebauten Shitamachi-Häusern sticht es mit seiner Bauform und Materialität hervor. Ausgeführt als ein flach gedeckter, rechteckiger, zweigeschossiger Betonkörper ohne Fenster wendet es sich vollständig von der Stadt und von den schlechten sozialen Bedingungen ab. Im Inneren ist es in drei gleich große Segmente unterteilt: Räume – Innenhof – Räume. Jedes der vier Zimmer ist nur über den zum Himmel offenen Innenhof erreichbar. Auf diese Art kehrt sich das Haus in sich selbst, ohne die Natur auszuschließen. Vielmehr werden die Tagesabläufe untrennbar mit der Witterung, das Innen mit dem Außen verwoben.
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Alfa Romeo 159 JTD: Verführung auf italienisch

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Schön wie Julias Liebhaber Romeo und mit unverwechselbarem Charme kommt er mit einem hohen Grad an technischer Perfektion daher: der Alfa Romeo 159 JTD. Große Gefühle sind ja eine Spezialität der Italiener und der Alfa macht da keine Ausnahme. Völlig anders als die Mainstream-Produkte aus den restlichen europäischen Ländern ist das mediterrane Design der modernen Sportlimousine. Sein Auftritt ist energisch und zugleich anmutig. Ist sein Äußeres bereits äußerst elegant und wird dem gehobenen Anspruch überaus gerecht, so kann der Innenraum ohne Übertreibung als Delikatesse bezeichnet werden. Kreisrunde Formen dominieren das klar gegliederte Cockpit. Auf bequemen, lederbezogenen Sesseln oder in den Mulden der Rücksitzbank können es sich vier Personen gemütlich machen. Diese neue Freiheit war bisher eher markenuntypisch. Neben dem besseren Platzangebot übertrifft der Alfa 159 seinen Vorgänger vor allem mit seiner Komfort-Offerte. Er ist außerdem 23 Zentimeter länger, 8,5 Zentimeter breiter und 3,7 Zentimeter höher als der 156 SW. Akkurat verarbeitet und hübsch gezeichnet sind seine Instrumente. Sein sportliches Lenkrad besitzt Funktasten. Eine sehr präzise arbeitende Leder-Sechsgangschaltung mit schwarzen Nähten peppt das Interieur zusätzlich auf. Aus Aluminium bestehen die Zierleisten. Dachhimmel, Hutablage und Säulenverkleidungen hingegen sind schwarz. Die umfangreiche Ausstattung reicht von der Drei-Zonen-Klimaautomatik über die Cruise-Control bis hin zum VDC-System. Im Normalzustand fasst sein Kofferraum 445 Liter, bei umgelegten Rücksitzlehnen lässt sich das Volumen sogar auf 1235 Liter ausdehnen. Den Alltagstauglichkeitstest meistert der Viertürer problemlos. Die Turiner Ingenieure folgen dem aktuellen Trend des intelligenten Downsizings. Sein relativ kleiner Diesel schafft eine große Laufleistung. Und ein Dieselmotor muss es diesseits des Atlantiks auch sein, wenn von einem Sparkonzept die Rede sein soll. Mit seinem 170-PS starken Zweiliter-Triebwerk schafft er eine Höchstleistung von bis zu 216 km/h. Beschleunigen aus dem Stand ist kein Problem. Von 0 auf Tempo 100 schafft es der Sportflitzer in neun Sekunden. Das maximale Drehmoment von 360 Newtonmeter liegt bei 1750 Umdrehungen. Zu seinen Stärken zählen sein kräftiger Antritt, wunderbar spontanes und dennoch sanftes Ansprechen auf Gaspedalbewegungen und sein kultiviertes Laufverhalten. Für ein tolles Fahrgefühl sorgen seine straff und genau geführte Schaltung, die präzise Lenkung und seine sportliche Fahrwerksabstimmung. Der Edelkombi zeigt wenig Seitenneigung, untersteuert nicht mehr, als einem Fronttriebler unvermeidbar zuzubilligen ist, lässt sich präzise lenken und fährt auch bei Lastwechseln im Grenzbereich sicher. Dass die allradgetriebene V6-Variante eine noch bessere Traktion hat, ist selbstverständlich. Seine exklusiven 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und Dämpfer kommen bestens mit Unebenheiten zurecht. Auf die Bremsen ist Verlass und wenn der ESP-Eingriff doch einmal nötig wird, geschieht er so unspektakulär, dass der Fahrspaß kaum beeinträchtigt wird. Sein Verbrauch hängt stark von seinem Fahrer und dessen Fahrstil ab und liegt im Durchschnitt bei 5,4 Litern auf 100 Kilometern. Trotz des etwas größeren Hubraums und 20 PS mehr Leistung im Vergleich zu seinem Vorgänger sinkt der Normverbrauch damit um runde zehn Prozent. Unter vergleichbar motorisierten Mittelklasse-Kombis nimmt der Alfa damit einen Spitzenplatz in punkto Umweltfreundlichkeit ein. Die Abgasvorschriften der Euro 5-Norm werden selbstverständlich erfüllt. Nahezu überflüssig zu erwähnen, dass die griechischen Bedeutung Alpha (der erste Buchstaben des griechischen Alphabets), welche symbolisch für „Anfang“, noch symbolischer für „Geist“ (umgangssprachlich auch das „Höchste“, „Größte“, „Beste“) steht, vollkommen auf den Charakter des Alfa Romeo zutrifft. Und selbst Shakespeare hätte sicher seine Freude daran gehabt, einen solch ehrwürdigen Namensnachfolger seines Romanhelden Romeo anzutreffen. Hier findet der Italienurlaub schon vor der Haustür statt.

Abarth Punto EVO: Mit Skorpion auf der Überholspur

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Die Idee, die legendäre Tuner-Marke Abarth mit ins Boot zu holen, war ein intelligenter Schachzug von Fiat. Mit sportlichem Design präsentiert sich hier ein wirklicher Athlet: der Fiat Abarth Punto Evo. Der Italiener mit dem Skorpion ist dynamisch, flott und macht vor allem sehr viel Spaß. Aber trotz der Fahrspaß-Auslegung kommt beim Abarth Punto Evo der Komfort auch nicht zu kurz. Hier hat Fiat einen gelungenen Kompromiss gefunden und präsentiert einen praktischen Kleinwagen für den Alltag, der dazu noch eine Extraportion Temperament besitzt. Die Aerodynamik und sein neu entwickeltes Triebwerk machen die wesentlichen Unterschiede zu seinen Vorgängern aus. Die vergrößerte Frontschürze und zwei seitliche Luftauslässe am Heck springen direkt ins Auge. Optisch präsenter als zuvor ist auch der in der Heckschürze sitzende Diffusor, der zentral die Scheinwerfer für Rückwärtsgang und Nebelschlussleuchte beherbergt. Ebenfalls wurde der Spoiler des Abarth Punto Evo vergrößert. Zur Serienausstattung gehören zudem schicke 17-Zoll-Alufelgen mit dem Marken-Skorpion. Die Topversion des leistungsstarken Kleinwagens bringt es, dank eines 1,4-Liter- Turbo-Triebwerks, auf 163 PS. Damit sind die vielen Abarth-Skorpione an Felgen und Flanken gerechtfertigt. Beredte Zeichen allesamt und durchaus gut aussehend. Das Skorpion-Symbol ist dem Sternzeichen des Wiener Motorrad-Rennfahrers und Fahrzeugtuners Carlo Abarth zu verdanken, der während seines Lebens viele Fahrzeuge renntauglich machte und seine Turiner Firma 1971 an Fiat verkaufte. Der Turbomotor dieses Flitzers verfügt über die neue Multiair-Technik, bei der die Einlassnockenwelle durch ein komplexes Hydrauliksystem ersetzt wird. Dadurch ist eine vollkommen variable Steuerung der Ventile auf der Einlassseite möglich und das bedeutet mehr Leistung, weniger Verbrauch und niedrigeren CO2-Ausstoß. Im Schnitt benötigt das Euro-5-Triebwerk des Sportlers 6,0 Liter pro 100 Kilometer. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 213 km/h. Spritzig kommt er in die Puschen und beweist somit sein sportives Talent. Der Vierventiler kommt auf 250 Nm Drehmoment und schafft es aus dem Stand auf Tempo 100 in 7,9 Sekunden. Die Sechsgang-Schaltung ist knackig und das Einlegen der Gänge geht präzise vonstatten. Seine Bremsen greifen bissig und Lenkung und Gaspedal sprechen direkt an. Der Sound des Flitzers mit italienischem Temperament klingt angenehm sonor. Zu den Interieur-Bonbons gehört auf jeden Fall der auffälligeManettino in der Mittelkonsole. Dieser Schubschalter neben dem Ganghebel  mit dem sich der Punto Evo von verbrauchsoptimiertem Normal-Setting auf Sport-Modus trimmen lässt, ist so erwähnenswert, weil das Umschalten in die Position Sport spürbare Auswirkungen hat: Die Lenkung verhärtet etwas, der Motor spricht direkter auf Gasstöße an und die Bremsen packen robuster zu. Die elektronische Differenzialsperre TTC optimiert außerdem beim Beschleunigen aus engen Kurven die Traktion und verhindert durchdrehende Räder. Scharrende Antriebsräder sind ohnehin die Ausnahme, denn die Antriebsschlupfregelung ASR greift ebenso früh ein wie der Schleudersitz ESP. Ein großes Lob verdient auch die Qualität des Innenraums. Das Armaturenbrett wirkt extrem hochwertig und verleiht dem Flitzer ein dynamisches Flair. Ein gelber Rand ziert die Instrumente und gelbrote Nähte die Sportsitze und den Schaltsack. Ein Abarth-Logo mit stilisiertem Skorpion in der Lederlenkrad-Mitte, Alupedale und die großen Jaeger- Ziffernblätter verleihen dem Zweitürer zusätzlich einen sportlichen Anstrich. Die Ledersitze sehen nicht nur gut aus, sondern geben leicht sportlichen Halt. In Sachen Kofferraum-Funktionalität geht nichts verloren. Sind die Rückbanklehnen umgeklappt, stehen 1030 Liter Stauraum zur Verfügung. Ansonsten sind es immerhin 275 Liter. War bereits der Punto Evo ein praktischer, ansehnlicher und sicherer Kleinwagen, so legt die Abarth-Version noch eine optische und fahrtechnische Extra-Portion Dynamik oben drauf. Damit ist die absolute Pisten-Gaudi perfekt.

VW EOS 2.0 TDI: Auf flottem Kurs mit der Göttin der Morgenröte

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Mit scharfen Konturen, kantigen Scheinwerfern und Rücklichtern kommt der VW EOS 2.0 TDI angesaust. In kaum einer Fahrzeugklasse hat der jeweilige VW-Vertreter Probleme, sich einen Platz auf dem Siegertreppchen zu sichern. Und so soll auch dieser gewollt eigenständige Coupé-Cabrio, der seinen Namen der griechischen Göttin der Morgenröte verdankt, gleich voll durchstarten. Ein starrer Überrollbügel, der so manchen Cabrio zu einem fahren Erdbeerkörbchen gemacht hat, ist hier überflüssig. Damit hat VW dem Körbchen einen Korb erteilt und setzt auch sonst ganz auf Perfektion. Dennoch behält das Klappdach-Cabrio sein vertrautes VW-Gesicht. Ein sicheres Fahrwerk, das durch seinen optionalen DCC (elektronische Dämpferkontrolle) sogar von Komfort zeugt, ein kräftiger Motor und eine lebendige Automatik sind nur einige seiner Pluspunkte. Die empfehlenswerte Blue Motion Technology – Variante besitzt sogar eine Start-Stopp-Automatik und ein Batteriemanagement. Die Verarbeitung der Karosserie ist, wie von VW gewohnt, einwandfrei. Passgenau sitzen die Blechteile und die schmalen Fugen verlaufen gleichmäßig breit. Die Insassen werden im Innenraum extrem verwöhnt: feine und dennoch robuste Materialien, dunkle Zierleisten mit Aluakzenten und mit Samt oder Velours ausgeschlagene Fächer und Ablagen verleihen dem Interieur eine edle Note. Luftverwirbelungen sind nahezu ausgeschlossen, da der Unterboden im vorderen Bereich vorbildlich abgeschottet ist. Dadurch wird der Motorraum vor Schmutz geschützt. Und auch die perfekten Türausschnitte lassen keinen Schmutz ins Innere eindringen. Gute Sicht ist beim EOS Pflicht. Eine optionale Einparkhilfe erleichtert das blechschadenfreie Fahren noch zusätzlich. Die Außenspiegel sind serienmäßig elektrisch einstell- und beheizbar. Optional sind eine Abblendautomatik für den Innen- und den Außenspiegel erhältlich. Eine praktische Fernbedienung steuert die Zentralverriegelung. Mit ihr lassen sich auch Fenster und Verdeck öffnen und schließen. Und ein Hauch von Zauberei ist dabei auch mit im Spiel: Wenn sich das fünfteilige Hardtop kunstvoll in den Kofferraum faltet, bleiben zumindest Kinder mit offenem Mund stehen. Wenn dieselbe Prozedur – wie ab sofort gegen Aufpreis möglich – per Fernbedienung vom Balkon aus gestartet wird, verblüfft sie auch Erwachsene. Punkten kann der Wolfsburger auch mit der ergonomischen Gestaltung seines Cockpits. Höhe und Reichweite des Lenkrads sowie die Höhe der Vordersitze lassen sich individuell auf den Bedarf des Fahrers einstellen. Die Sitzlehnen sind hoch und gut ausgeformt und bieten dem Rücken festen Halt. Angenehm für die Insassen sind auch die optionalen Lederbezüge für die Sitze, die die Sonneneinstrahlung reflektieren und sie dadurch weniger stark aufheizen. Der Vierzylinder-Turbodiesel spendet kontinuierlich Kraft über einen weiten Drehzahlbereich. Er schafft es auf 140 PS. Das üppige Drehmoment von 320 Nm ermöglicht zügiges Beschleunigen schon bei mittleren Drehzahlen. Das Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Schaltstufen zügig. Auch weniger geübte Fahrer kommen bestens mit dem Fahrverhalten des EOS zurecht. Das serienmäßige elektronische Stabilitätsprogramm ESP und ein Bremsassistent halten das Fahrzeug selbst bei hohen Geschwindigkeiten und scharfen Kurven auf Kurs. Das Cabrio reagiert spontan auf Lenkbefehle und Kurskorrekturen am Lenkrad. Eine Notbremsung aus 100 km/h packt der EOS in durchschnittlich 36 Metern. Bei ESP-Eingriffen zeigt ein kleiner Impuls im Lenkrad dem Fahrer, in welche Richtung er lenken soll, um Schleudern zu vermeiden. Auf 100 km liegt der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch des Wolfsburgers bei 5,7 Litern. Das bedeutet einen CO2-Ausstoß von 149 g pro Kilometer. Dank Start-Stopp-Automatik benötigt er innerorts 6,4 l, außerorts 4,6 l und auf der Autobahn 6,5 l Diesel pro 100 km. Die Schadstoffanteile im Abgas sind gering. Wer einen großen Auftritt hinlegen möchte und pures Fahrvergnügen liebt, trifft mit dem VW EOS sicher die richtige Entscheidung.