Fortsetzung des Fahrberichts Jeep Wrangler Unlimited aus AFA 2/2012
.. Neue. Seine Frontscheibe reckt sich fast senkrecht dem Fahrtwind entgegen. Seine wichtigste Neuerung ist allerdings seine zweite Karosserievariante. War der Jeep in Europa bisher nur mit kurzem Radstand bekannt, geht er jetzt als Wrangler Unlimited auch als Zweitürer mit verlängerter Bodengruppe in die Vollen. 4,22 Meter lang mit einem Radstand von 2,41 Metern ist die klassische Variante. Der Unlimited misst 4,65 Meter und hat einen Achsenabstand von 2,95 Metern. Dadurch entsteht erstmals Platz für vier Türen. Verlockend sind vor allem der 177 PS starke Diesel, sein ESP und der deutliche Zugewinn an komfortablen Eigenschaften. Selbst wenn Puristen jetzt verächtlich über einige Modernisierungsmaßnahmen lästern werden, müssen doch selbst sie zugeben, dass eine Klimaanlage oder elektrische Scheibenheber durchaus angenehme Dinge sind. Von den zwei zusätzlichen Türen für die hinteren Plätze werden zumindest Eltern mit Offroad-Ambitionen ein großes Lob übrig haben.
Endlich ein familientauglicher Jeep! Mit fast drei Metern Radstand haben auch große Menschen in der zweiten Reihe genügend Beinfreiheit und über 1.310 Liter Gepäckvolumen (mit umgeklappten Rücksitzen sogar 2.320 Liter) wird sich wohl auch niemand beschweren können. Sein völlig ungewohnter Sound ist ein weiteres Highlight. Denn der 2,8-Liter-Vierzylinder kommt lautstark und mit viel Elan angerauscht. Selbst wenn er seine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h erreicht hat, lauscht man ihm noch gerne. Von 0 auf 100 schafft es der Jeep Wrangler in 11,7 Sekunden. Ein Fünfgang-Automat bietet die Alternative zum Sechsgang-Handschalter. Dank einer neuen Lenkung sprechen die Federn beim Unlimited geschmeidiger an und die Dämpfer arbeiten souveräner als bei seinen Vorgängern. Auch die Richtungsstabilität hat sich durch eine nun steifere Karosserie enorm verbessert. Selbst in scharfen Kurven ist jetzt kein ständiges Korrigieren mehr nötig, um die Spur zu halten. Seine Geländetauglichkeit kann er selbstbewusst unter Beweis stellen. An Robustheit zugelegt haben seine Achsen und das Verteilergetriebe.
Mit an Bord sind außerdem ein Bremsassistent, ein Überrollverhinderer, der in die Bremse eingreift, ein Navi, das den Wegpunkt markiert und somit immer zurück zum Ausgangspunkt findet, höhenverstellbare Gurte, Seiten-Airbags und Kniepolster. So wie “Tempo“ längst zum Synonym für Papiertaschentücher geworden ist, ist es auch mit der Bezeichnung “Jeep“ als Gattungsbegriff für einen Geländewagen. Aber nicht nur im wirklich harten Gelände beweist der Wrangler sein Können: er entpuppt sich auch auf Landstraßen und befestigten Wegen als sicherer Gefährte mit komfortabler Federung, der eine Menge Fahrvergnügen garantiert. Das neue, gut abgestimmte Sechsganggetriebe hat kurze Schaltwege. Als Fazit kann festgehalten