Sportlicher Auftritt für den Kleinen (Fiat 500S)

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Den kleinen putzigen Fiat 500 mag jeder. Doch nun haben die Italiener den 500S entwickelt und unsere Neugier war geweckt.Es gibt ihn in vier Motorisierungen. Doch damit der Kleine echte Größe zeigen kann, haben wir bei der Testfahrt für den 105 PS-TwinAir Turbo entschieden.

Exterieur:

Bereits seine exklusiven Lackierungen (beispielsweise in Matt-Olivgrün (Alpi-Grün) oder in Italia Blau Metallic), die es ausschließlich für den Fiat 500S gibt, sind etwas Besonderes. Aber die Farbe allein macht noch keinen großen optischen Auftritt. Deshalb sparte Fiat auch ansonsten nicht bei den Details. Ein hübscher Dachspoiler und eine bullige Frontansicht mit inkludierten Nebelscheinwerfern sorgen dafür, dass auch beim neuen Modell des 500er der Wiedererkennungswert erhalten bleibt. Von hinten erkennt man den S an der chromeingefassten Auspuffblende. Natürlich dürfen bei einem sportlichen Modell auch die entsprechenden Seitenschweller nicht fehlen. Fiat setzte Akzente in Satin-Graphit-Grau wie bei den Spiegelkappen, Zierleisten oder Türgriffen. Sie runden den flotten Auftritt des 500S ab. Unser Testfahrzeug hatte außerdem abgedunkelte Scheiben ab der B-Säule. Der Stadtflitzer wurde für den Winter mit 15-Zoll-Leichtmetallfelgen mit 185/55-er Reifen ausgestattet. Optional sind 16-Zoll erhältlich. Der Fiat 500S ist 3.57 m lang bei einem Radstand von 2.30 m. Er ist 1.52 m hoch und misst in der Breite 1.63 Meter.

Interieur:

Beginnen wir auch hier mit den Farben: Innen kontrastieren schwarze Sitze und Dachhimmel mit farbigen Türverkleidungen und Seitenwangen in blau, weiß oder gelb. Sportliches Flair, wohin das Auge schaut. So gibt es unter anderem ein unten abgeflachtes Multifunktions-Sportlenkrad mit 12 Uhr-Markierung in Dunkelgrau. Auf diesem lässt sich neben dem Telefon die Multimediaanlage – sogar per Sprache – steuern. Gut gelungen finden wir die 7″-TFT Multifunktionstachoeinheit, die nicht nur farblich optisch zu überzeugen weiß, sondern die angezeigten Informationen auch auf den „Sport“-Modus anpasst und hier zum Beispiel den Ladedruck statt dem ECO-Verbrauch darstellt. Eine matt-silberne Armaturenbretteinlage verleiht dem Interieur einen edlen Touch.

Durch die relativ große Höhe von fast 1,50 m hat man im Innenraum trotz der kompakten Gesamtmaße ein angenehmes Raumgefühl. Sogar wenn die Mittelarmlehne fehlt, kommt man dem Beifahrer nicht näher als gewünscht. Die durchaus fest gepolsterten Sitze bieten guten Fahrkomfort, selbst für längere Distanzen. Hinten können noch zwei weitere Fahrgäste Platz nehmen. Der Kofferraum überzeugte uns durch die Tiefe. Hier passen 185 Liter hinein. Bei umgeklappter Rückbank sind es 610 Liter. Maximal zugeladen werden dürfen 365 kg – davon dürfen 50 kg auf das Dach geladen werden. Optional kann eine Anhängerkupplung verbaut werden, diese hat eine Stützlast von 60 kg.

Motorisierung:
Fiat bietet den 500 mit drei Benzinern an. Der 1.2 Liter 2-Zylinder leistet 69 PS, dazu gibt es noch einen 0,9 Liter Zweizylinder TwinAir mit 85 und als Turbo mit 105 PS. Zudem bietet Fiat den Kleinen auch noch mit einem 1.3 Liter 4-Zylinder MultiJet Diesel mit 95 PS an. Unter der Haube vom 2017 Fiat 500S 0.9 TwinAir 105 PS, den wir gefahren sind, befindet sich ein 0.9 Liter TwinAir Turbo Motor mit einer Leistung von 105 PS (77 kw) und einem maximalen Drehmoment von 145 Nm, welches bei 2.000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung steht. Unser Testwagen verfügt über Frontantrieb, geschaltet wird mittels manueller Schaltung (6-Gang Handschaltung). Im EcoModus wird die Leistung auf 98 PS gedrosselt, im Sport-Modus erhält man die vollen 105 PS.Unter der Haube des Fiat 500S arbeitet ein Zweizylinder TwinAir-Benziner mit 875 Kubik Hubraum. Das klingt zunächst ein bisschen mager, jedoch angesichts der Turboaufladung und einem Eigengewicht von 940 Kilo, wird der Italiener mit seinen 105 Pferden richtig schnell. Er reagiert spontan mit einem starken Antritt. Die volle PS-Leistung schöpft er bei 5.000 Touren aus. Drückt man auf den „Sportmodus“, erfreut einen die zusätzlich Ladedruckkontrolle. Den Sprint auf 100 km/h absolviert der Miniflitzer in genau 10 Sekunden. Das Ende des Fahrspaßes markiert der Hersteller bei 188 km/h, was für den Alltag doch mehr als ausreichend ist.

Fahrverhalten:
Der Grund für das spitzenmäßige Fahrgefühl ist beim 500S die Kombination aus Motor-Gewicht-Fahrwerk und Lenkung. Aufgrund des kurzen Radstandes und der präzisen Lenkung fährt es sich angenehm flink. Der Motor läuft ordentlich rund und akustisch unspektakulär. Das Sechs-Gang-Schaltgetriebe rastet präzise. Der Fiat 500S verfügt über einen Tankinhalt von 35 Litern. Bei einem NEFZ-Verbrauch laut Fiat von 4.2 Litern Super auf 100 Kilometern könnte man theoretisch auf eine Reichweite von fast 830 Kilometern kommen. Der kombinierte CO2-Ausstoss liegt bei 99 g/km. Trotz einer Spurweite von ca. 1,41 Meter auf beiden Achsen und einer Karosseriehöhe von fast 1,49 Metern liegt der 500 statt auf dem Asphalt. Der Fronttriebler zieht sicher seine Bahnen, auch in flotter angegangenen Kurven. Ein Untersteuern ist kaum wahrzunehmen. Die elektrische Servolenkung „Dualdrive“ ist recht direkt ausgelegt und spricht spontan auf die Richtungsanweisungen des Fahrers an. Für den Stadtverkehr ist sie mit City-Funktion ausgestattet für ein direkteres Ansprechen der Lenkung beim Kurven und Rangieren bei niedriger Geschwindigkeit.Das Fahrwerk wirkt eher straff, aber nicht unkomfortabel. Er spricht agil und dynamisch auf Fahrbefehle an, dass es für den Fahrer die reinste Freude ist. Die Bremsanlage mit Scheibenbremsen vorne und Trommelbremsen hinten verzögert erstaunlich ordentlich, spurtreu und sicher.
Fazit:
Der Fiat 500S ist ein schickes Auto! Seine moderne Optik macht ihn zum Hingucker, mit ihm zu fahren einfach nur Spaß!