Von Amrei Ines Czeschick, Redaktion AFA Style
Der neue Audi TT Roadster steht bereit und erleuchtet in tangorot die Kölner Nacht. Die Koffer sind gepackt, und vor uns liegt ein Roadtrip mit wundervollen Zielen am Comer See und an der Côte d’Azur. Zwei Frauen, zwei Wochen unterwegs, das bedeutet jede Menge Gepäck. Aber geht das überhaupt in dem sportlichen Zweisitzer? Als wir den Kofferraum öffnen, sind wir positiv überrascht: 280 Liter fasst er. In Gepäckstücken sind das zwei Koffer in Handgepäckgröße und drei mittelgroße Reisetaschen. Stauraum gibt es jedoch auch im Inneren des Wagens. So können wir hinter den Sitzen Laptops und Jacken unterbringen. In unserer S-line Ausführung nehmen wir auf Sportsitzen mit schicken Kontrastnähten und Sitzbezügen aus schwarzem Leder Platz. Business Class-Feeling kommt auf. Das Steuer müssen wir jedoch selbst in die Hand nehmen, auch wenn uns Computer und Sensoren viel Arbeit abnehmen. Das Virtual Cockpit, auf dem alle Instrumente digital angezeigt werden, ist vollständig auf den Fahrer ausgerichtet. Wir geben das erste Ziel ins Navigationssystem ein: Bellagio am Comer See.
Bellagio am Comer See (Italien)
Rund 786 Kilometer und 10 Stunden später haben wir Deutschland und die Schweiz hinter uns gelassen und befinden uns in Italien am Comer See auf der Autofähre nach Bellagio. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: Obwohl es nur noch ca. 4 Kilometer bis zu unserem Ziel, dem Grand Hotel Villa Serbelloni, sind, liegt die größte Herausforderung der gesamten Strecke noch vor uns. Aber dazu später mehr. Der Comer See liegt zu Füßen der Alpen nahe der schweizerischen Grenze. Mit 146 qm und 170 km Küstenumfang ist er der drittgrößte und tiefste See Italiens. Die Landschaft rund um den See ist einzigartig. Er ist umgeben von Bergen, dank des mediterranen Klimas ist das Ufer von exotischen Bäumen, subtropischen Pflanzen und bunten Blumen gesäumt. Bellagio wird als die Perle des Sees bezeichnet.
Grand Hotel Villa Serbelloni*****
www.villaserbelloni.com
Ein Haus, eine Burg, ein Schloss – gibt es da noch eine Steigerung? Ja: Das Grand Hotel Villa Serbelloni in Bellagio. Ursprünglich als Ferienvilla für italienischen Aristokraten erbaut, begann Mitte des 17. Jahrhunderts der Umbau in ein Grand Hotel. Die Architekten Cerruti und Balossi wurden mit der Erweiterung des Gebäudes beauftragt. Zu jener Zeit, man sprach von den magischen Jahren, schwebte der Geist der Belle Epoque in ganz Europa. Es wurde an nichts gespart. Schreiner-, Steinhauer- und Stukkateurkolonnen, Vergolder, Maler und Bildhauer arbeiteten über Jahre ununterbrochen an der Villa. 1873 wurde das Grand Hotel eröffnet. Glückseligkeit und Reichtum fanden ihren Ausdruck in den Bällen, Konzerten und Theateraufführungen. Zu den Gästen zählten viele russische Prinzen, die mit ihrem Gefolge anreisen und ihre Ferien am Comer See verbrachten. Jetzt findet man sie in der Ahnengalerie des Hotels. Wie kann man sich heute einen Tag in der Villa Serbelloni vorstellen? Einmal in die aristokratische Welt vergangener Jahrhunderte eintauchen, in einer Villa schlafen, in der schon Otto Fischer und Maria Schell genächtigt haben, in der Dina Galli, Romy Schneider und Al Pacino Filme gedreht haben. Den Tag mit einem grandiosen Frühstück im ehemaligen Ballsaal des Hauses beginnen. Am Vormittag im hauseigenen Spa, Fitnessbereich oder auf dem Tennisplatz neue Kraft tanken. Den Nachmittag bei italienischem Eis am Pool verbringen. Abends beim Dinner mit Blick auf den See im Restaurant MISTRAL (1 Michelin Stern) den Tag ausklingen lassen.
Trotz der prunkvollen Umgebung strahlt die Villa Serbelloni sanfte Geborgenheit und Ruhe aus. Die 95 individuellen Zimmer und Suiten zeichnen sich durch eine ungewöhnliche Weite der Räume aus. Vor Jahren hat ein Architekt, der Gast des Grand Hotels war, ein zweistöckiges, amerikanisches Einfamilienhaus mit Garage entworfen, das bequem in ein einziges Zimmer des Hotels gepasst hätte. Dies alles kann man jedoch erst erleben, wenn man den Weg von der Fähre zum Hotel hinter sich gelassen hat. Und dieser steht unter dem Motto: „It has to get worse before it gets better“. Wenn man nicht gerade mit dem eigenen Schiff anreist, muss man zunächst eine enge Gasse bergauf und dann durch die winzige Fußgängerzone von Bellagio. Links und rechts drängen sich Passanten an unserem Audi vorbei, ein Kinderwagen wird in ein Geschäft geschoben, damit unser tangoroter Freund sich den Weg bahnen kann. Trotz der Air Condition kommen wir ein wenig ins Schwitzen. Das Sicherheitssystem im Audi unterstützt uns. Es wird ein Bild auf dem Cockpit-Monitor angezeigt, auf dem in rot ersichtlich ist, an welcher Stelle der Abstand zu gering ist. Die letzten Meter zum Ziel glücken. Im Hotel schmunzelt man über uns. Es sei doch eine Einbahnstraße und es komme einem niemand entgegen. Die Ferraris und Lamborghinis seien denselben Weg gekommen. Wir sollen erstmal einem Cappuccino trinken, dann sehe die Welt schon anders aus. Um diese Gelassenheit darf man die Italiener beneiden.
Bellagio erkundet man am besten zu Fuß. Von der Villa Serbelloni sind es nur wenige Meter bis in den Kern des kleinen Ortes. Ab da heißt es: Treppen steigen. Nach zahlreichen Stufen sind wir oben angelangt und werden mit einem phantastischen Ausblick von der anderen Seite des Ortes belohnt. Weiter oben im Fels entdecken wir die Rockefeller Foundation Bellagio. Unten eröffnet sich uns der Comer See mit einem kleinen Hafen.
Danach schauen wir uns die neoklassizistische Villa Melzi an. Sie wurde in den Jahren 1808 – 1810 vom Architekten Giocondo Albertolli im Auftrag des Vizepräsidenten der Italienischen Republik Franceso Melzi d’Eril, erbaut. Die Villa Melzi liegt inmitten von Blumengärten, Palmen und einem Pinienwald. Durch eine Allee mit schirmförmigen Platanen, die in der großen Hitze des Sommers Schatten spenden, gelangt man zur Villa. Zum Abschluss machen wir eine Schifffahrt auf dem Comer See. Durch die mittige Lage auf der Halbinsel des Sees, kann man von Bellagio aus Ausflüge in alle Richtungen unternehmen. Der Wind weht die Haare durcheinander, aber in der Sommerhitze ist man für jedes Lüftchen dankbar.
Ganz besonders gilt unser Dank Elisabeth Lang von Global Links, die uns eine ausgezeichnete Reiseführerin war und uns die Historie der Villa Serbelloni und des wunderschönen Bellagios näher gebracht hat. Villa Serbelloni in Bellagio, du hast uns verzaubert. Grazie!
Auf nach Antibes, auf an die Côte d’Azur (Frankreich)
Der TT Roadster glänzt im Sonnenlicht. 444 Kilometer liegen vor uns. Aller Abschied ist schwer, aber neue Straßen und Orte warten darauf, von unserem Audi entdeckt zu werden. Wir freuen wir uns auf die Fahrt von Bellagio nach Antibes. Die Strecke ist schön, abwechslungs- und kurvenreich. Die ersten 30 Kilometer führen uns von Bellagio nach Como. Eine der traumhaftesten Küstenstraßen, die man sich vorstellen kann. Man fährt durch die Berge, hat aber die meiste Zeit gigantischen Seeblick von oben. Der Fahrer, der diese Strecke nicht täglich fährt, hat allerdings weniger davon als der Beifahrer. Die Straßen sind sehr eng, an manchen Stellen wird es schon brenzlig, wenn sich zwei Autos begegnen. Richtig abenteuerlich wird es erst, wenn ein oder mehrere Busse beteiligt sind. Dann ist Rangierarbeit gefragt. Entspannter wird es auf der Autobahn. Die Kurven bleiben, es kommen eine Menge Tunnel dazu, aber die Straßen sind mehrspurig. Wir drehen die Musik auf, das Bang & Olufsen-Soundsystem kommt in Fahrt, und das Dach ist per Knopfdruck innerhalb von 10 Sekunden hochgefahren. Dies geht bei bis zu 50 km/h. Dank des Windschutzes macht das Cabriofahren auch bei höheren Geschwindigkeiten Spaß.
Hotel ROYAL ANTIBES****
www.hotelroyal-antibes.com/en/
Nach dem traditionsreichen Grand Hotel in Bellagio starten wir an der Côte d‘Azur mit einem modernen Design-Hotel. Das ROYAL ANTIBES eröffnete im Jahr 2011 und liegt im Herzen von Antibes. Es hat 64 Zimmer, Suiten und Appartements. Wer nicht das Glück hat, in der Royal Suite mit eigenem Jacuzzi zu residieren, der findet Entspannung im ROYAL SPA. Ein 150 m² großer Spa-Bereich mit Sauna, Hammam, Jacuzzi, Ruheraum und einem Fitness-Studio erfüllen jeden Wellness-Wunsch. Verwöhnt wird man mit natürlichen Produkten von Cinq Mondes.
Wir beziehen die Mediterranean Suite, eine der 15 Sea View Suiten. Uns erwarten 70 m², die sich auf zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und einen großen Wohnbereich mit Küche aufteilen. Die Einrichtung mit hellen, eleganten Möbeln ist auf die schlichte Dekoration abgestimmt. Auf dem Tisch steht eine Orchidee mit rosa Blüten, an den Wänden hängen Bilder von Segelbooten und Yachten. Auf Kitsch und Prunk wird bewusst verzichtet, den gibt’s genug an der französischen Riviera. Das, was diese Suite besonders macht, ist der gigantische Meerblick. Wenn man auf den großen Balkon tritt, kann man erst einmal gar nichts anderes tun, als einfach nur aufs Meer zu blicken. Minutenlang. Diese Weite, diese Endlosigkeit. Das Wasser glitzert in der Mittagssonne.
Der Anblick macht Lust, das Meer zu erleben. Direkt gegenüber vom Hotel ist der ROYAL BEACH gelegen. Dort erwarten uns ein Beach-Restaurant mit italienischer Küche, ein privater Sandstrand und Liegen auf einem Felsen. Alles mit Blick auf die Halbinsel Cap d’Antibes. Zum Lunch gibt es Pasta mit Meeresfrüchten. Danach wechseln wir direkt auf die Liegen und lassen den Nachmittag bei einem Glas Rosé ausklingen. Zwischendurch kühlen wir uns immer wieder im Meer ab, welches man vom Felsen aus über eine Treppe erreicht. Das Royal Antibes ist ein hübsches Design-Hotel mit tollem Personal. Merci an Sales Director Céline Risso für die wundervollen Tage.
Cap d’Antibes Beach Hotel***** – Restaurant Les Pêcheurs (1 Michelin Stern)
www.ca-beachhotel.com/uk/
Abends wechseln wir die Seite und besuchen das Cap d’Antibes Beach Hotel. Das Hotel liegt, wie sein Name schon sagt, auf der felsigen Halbinsel Cap d’Antibes. Es hat 27 Zimmer und Suiten und liegt in einem duftenden mediterranen Garten. Der feine Sandstrand des Hotels liegt zwischen den beiden Häfen Port Gallice und Port des Croutons in prominenter Lage.
Im Jahr 2009 wurde das Hotel, dessen Grundstein im Jahr 1954 als Restaurant “La Maison des Pêcheurs” gelegt wurde, einem architektonischen Facelift unterzogen. Sowohl der Außenbereich als auch das Innendesign bekamen eine neue Note. Der Garten wurde zu einer mediterranen Oase, Hotel und Strand wurden durch einen Steg aus edlem Holz miteinander verbunden. Viel getan hat sich besonders im Inneren: Im Eingangsbereich des schicken Beach Hotels soll man sich auch gleich fühlen wie am Strand. Es gibt einen Loungebereich mit Sofas und Sesseln in Muschelform, neben der Eingangstür hat eine Gruppe drahtiger Fische ihren Platz gefunden. Rezeption und Tische in der Lobby sind aus Naturmineralien, entstanden aus Steinen, die von den Wellen des Meeres glattgerieben wurden. Jahrhundertelang hat das Wasser diese Steine darauf vorbereitet, einmal ein Teil des Cap d’Antibes Beach Hotels zu werden. Die Faszination des Meeres erlebt man auch in den Zimmern. Immense Fresken mit Fischen, Seesternen und Seeanemonen bedecken die Wände. Glitzernde Stoffe erinnern an die schillernde Haut der Fische und hochwertige Rattan-Möbel verzieren die Räume. Zum Sundowner geht es ins Beachrestaurant Le Cap. Man hört das Rauschen der Wellen, spürt eine leichte mediterrane Brise auf der Haut und schaut dabei zu, wie der große rote Ball langsam ins Meer eintaucht.
Über eine Treppe gelangt man vom Beachrestaurant auf die majestätische Terrasse des Restaurants Les Pêcheurs. Der Name des Restaurants bedeutet übersetzt „Die Fischer“ und ist eine Hommage an die Historie des Hotels als ehemalige Fischerhütte. Von der Terrasse aus hat man einen fabelhaften Blick auf das Meer mit zahlreichen Yachten, die in der Abenddämmerung wie leuchtende Sterne anmuten. Das Les Pêcheurs wartet mit einem Sternekoch an der Spitze auf, der seine Gäste mit erstklassigen Menüs verzaubert. Mit spektakulärem View auf die Lérins Inseln und das Estrél Massiv werden feine Speisen mit mediterranen Aromen und frischen Delikatessen aus dem Meer serviert. Dîner avec la mer – das Restaurant hält was es verspricht. Sybille de Margerie, die Architektin und Innendesignerin hat auch für das Restaurant einen klaren, modernen Stil gewählt. Sie versteht es, hochwertige zeitgenössische Architektur mit einem Touch Historie zu mixen.
Antibes – die kleine Perle zwischen Nizza und Cannes
Nizza und Cannes, diese beiden Orte sind jedem ein Begriff. Antibes, die goldene Mitte, die diese beiden Orte miteinander verbindet, ist nicht ganz so bekannt. Ein Ort, der auf den ersten Blick wie jeder andere an der Côte d’Azur daherkommt. Es gibt eine Promenade, Palmen, nette kleine Cafés und Restaurants, Sonnenschein und natürlich das Meer. Was will man da noch mehr? Diese Frage hat sich seinerzeit wohl auch Piccasso gestellt, als er auf der Suche nach einer Quelle der Inspiration war. Er entdeckte Antibes. Und blieb. Entfernt man sich ein paar Schritte von der Promenade, gelangt man durch winzige Gassen in eine andere Welt. Hinter bunten Blumen und wucherndem Efeu verstecken sich kleine Häuser. Hier und da ein Geschäft, eine Boulangerie und viele kleine Galerien. Nicht nur Picasso wurde damals in Antibes von der Muse geküsst, viele Künstler zog es in die verträumte Kleinstadt am Meer.
In der Altstadt darf ein Besuch im Picasso Museum nicht ausbleiben. Das Museum befindet sich im Chateau Grimaldi, ein Schloss, welches im 12. Jahrhundert entstand. Picasso hatte im Jahre 1946 ein Atelier im damaligen Musée Grimaldi. 1966 wurde das Picasso Museum daraus. Beim Schlendern durch das Museum hat man durch die Fenster immer wieder freien Blick auf das blau schimmernde Meer.
Auf dem Marché provençal pulsiert das Leben in Antibes. Der überdachte provenzalische Markt ist einer der schönsten an der Côte d’Azur. Gewürze, Gemüse, Früchte, Öle, Seifen, einfach alles was das Herz begehrt, wird angeboten. Und das jeden Tag. Drumherum sind eine Menge Cafés, von denen das Marktgeschehen wunderbar beobachtet werden kann. An einem langen Tisch hat sich eine fröhliche Gruppe französischer Rentner niedergelassen. Es ist 12 Uhr mittags und Zeit für das erste, zweite oder dritte Glas Rosé. Man weiß es nicht genau. Leicht, blumig, frisch, ein Glas Rosé macht alles gleich noch viel schöner. Das denken sicher auch die Rentner. Und da das Leben manchmal wie im Bilderbuch ist, kommt ein junger Akkordeonspieler vorbei, er spielt und singt, die Herrschaften stimmen mit ein. Savoir vivre. Das können sie, die Franzosen.
Monaco – die mondäne Metropole
Die kleine Metropole Monaco besuchen wir am Ende unserer Reise. Von Antibes führt uns die Route direkt am Meer entlang in das berühmte Fürstentum. Es ist früh am Tag, die Sonne scheint, die Laune ist bestens. Ein Knopfdruck und das Dach des TT Roadsters öffnet sich. 10 Sekunden später weht uns der Wind leicht durchs Haar, ein Griff zur Sonnenbrille und dann spüren wir es. Da ist es, das Côte d’Azur-Feeling. Wir fühlen uns ein bisschen wie Grace Kelly und Brigitte Bardot. Entlang der blauen Küste kann man sich keinen besseren Begleiter als das elegant-sportliche Cabrio wünschen. 230 PS hat es und mit 6,7 l/100 km einen geringen Verbrauch.
Fairmont Hotel Monte Carlo****
www.fairmont.de/monte-carlo/
Das Fairmont Hotel, welches im Jahre 1975 eröffnet wurde, liegt im Herzen Monacos zwischen dem Meer und dem berühmten Casino. Es ist eine Institution. Mit 602 Zimmern und Suiten ist es eines der größten Hotels in Europa. Und das in Monaco, wo der Platz rar ist und die Berge im Hintergrund eine natürliche Baugrenze manifestieren. Doch das bremste die Architekten nicht aus, der Komplex mit sieben Etagen wurde direkt ans Wasser gesetzt und liegt teilweise auf bis zu 15 Meter tiefen Pfählen über dem Mittelmeer. Wie schön das ist, erleben wir beim Betreten unseres Zimmers. Vom Balkon aus hat man einen gigantischen Blick aufs Meer. Die Balkone sind so ins Gebäude integriert, dass man keine Nachbarn neben sich hat. Dafür ist das Meer umso näher, sozusagen per Sprung erreichbar. Die Zimmereinrichtung ist zeitgenössisch elegant, das Bad ist in hellem Marmor gehalten, im Zimmer befinden sich hochwertige rustikale Möbel und auf dem Boden liegt ein flauschiger Teppich. Das Fairmont Monte Carlo ist eines dieser Hotels, welches man während des Aufenthalts nicht verlassen müsste, wenn man es nicht wollte. Zahlreiche Restaurants und Bars bieten abwechslungsreiche Menüs und Drinks. Ganz neu eröffnet hat das NOBU. Dort werden traditionelle japanische Speisen auf raffinierte Weise mit südamerikanischen Gewürzen und Aromen kombiniert.
Beim Frühstück auf dem Horizon Deck machen wir eine ganz besondere Bekanntschaft. Wir freuen uns über einen Tisch mit Meerblick direkt am Rand der Rooftop-Terrasse. Ein vielfältiges Frühstücksbuffet erwartet uns. Frische Früchte, verschiedene Joghurtsorten, Eierspeisen, Würstchen, Fisch, Salate, Kuchen und viele weitere Köstlichkeiten erfüllen dem internationalen Publikum alle Wünsche. So weit, so gut. Der hübsch gedeckte Tisch, im Hintergrund das azurblaue Meer, wenn das kein schönes Fotomotiv ist. Also los. Fürs Fotos überlassen wir den Tisch einen kleinen Moment sich selbst. Just in der Sekunde, als der Auslöser gedrückt wird, gesellt sich eine Möwe auf die Reling. Ach, das ist doch herrlich, schön für’s Bild, so denken wir. Das Bild ist im Kasten, doch die Möwe denkt gar nicht daran, unbelohnt von Dannen zu fliegen. In gekonntem Sturzflug senkt sie sich herab, schnappt sich mit ihrem Schnabel den kompletten Lachs vom Teller, mischt kurz die Frühstücksgäste ein wenig auf und zieht hinauf in die Lüfte. Der Teller wird erneut mit Lachs gefüllt, diesmal aber besser bewacht.
Fitness with a view. Das ist im Fairmont Fitnesscenter obligatorisch. Wer mag, kann während des Formel-1-Grand-Prix sogar mit Blick auf die berühmte Fairmont-Haarnadelkurve seinem Training nachgehen. Den Blick auf die Riviera gibt’s das ganze Jahr über. Der Fitnessbereich bietet eine High-Tech Technogym Ausstattung, es gibt Räume für Streching und Yoga und darüber hinaus werden Kurse mit erfahrenen Fitnesstrainern angeboten. Damit dieses tolle Angebot niemandem mangels sportlichem Outfit entgeht, sorgt Adidas für die entsprechende Trainingsmontur. Es gibt keine Ausreden mehr.
Nikki Beach Monaco im Fairmont Monte Carlo
www.nikkibeachmonaco.com/
Betritt man die 7. Etage des Fairmont Hotels, ist man auch gleich im 7. Himmel. Um genau zu sein, im Nikki-Beach Himmel. Seit 2015 residiert der legendäre Club auch auf dem Rooftop des Hotels, die Nikki Beach-Fahne ist gehisst. Das Designmotto „All white“ mit weißen Kissen, Daybeds, Liegen und Gläsern versetzt einen automatisch in den Entspannungsmodus. Bei einem Drink und Chill-out-Musik guckt man direkt aufs Meer und die historisch prunkvolle Architektur von Monte-Carlo.
Yacht Club de Monaco (YMC)
www.yacht-club-monaco.mc/en/
Toll an Monaco ist, dass nahezu alles fußläufig erreichbar ist. Auf dem Weg zum Yacht Club de Monaco erleben wir diesen Komfort zum ersten Mal. „Use your feet, it’s just a five minutes walk.“ versichert uns Claudia Batthyany, Director of Public Relations des Fairmont Hotels. Sie bezeichnet sich selbst als „part of the furniture“ des Hotels und kennt jeden Winkel Monacos. In Monaco gibt es zahlreiche Treppen und öffentliche Aufzüge, über die man schnell und einfach von unten nach oben und zurück gelangt. Taxi und Autofahren ist in der Hauptsaison langwieriger. Eine An- und Abreise mit dem Auto ist komfortabel, aber während unseres Aufenthalts wartet der Audi in der Tiefgarage des Fairmont Hotels auf uns. Der Yacht Club de Monaco wurde von niemand geringerem, als dem Pritzke-Preisträger Lord Norman Foster erschaffen. Das futuristische Gebäude in Form einer Yacht ist das Prestigeobjekt schlechthin in Monaco. 2008 begann der Bau, 2014 wurde die Eröffnung am Kai Louis II im Port Hercule gefeiert. In Monaco ist man sich einig, Foster hat es geschafft, Meer, Sport, Luxus, Kultur und nachhaltige Entwicklung zu vereinen. Alles Dinge, die das Fürstentum ausmachen. Betritt man den Club, steht man in einem Atrium mit einer imposanten Escalier d’Honneur aus 90 Massiv-Wendelstufen. Die Wandverkleidung und Bodenbeläge sind aus Naturstein. Wir schreiten die Treppe empor. Der gläserne Yacht-Palast ist mit Restaurants, Cafés und einem Pool ausgestattet. Zudem beherbergt er ein Yacht-Museum. Auf dem Deck, im 2. Stock ist viel Platz für Feiern und Events. Von den Terrassen des Yacht Clubs lassen sich sowohl die Regatten auf dem Meer, als auch die Rennen auf der Formel 1-Strecke anschauen. Mehr als 1.200 Mitglieder aus 60 Ländern hat der Club. Von denen ist Ende Juli jedoch nicht viel zu sehen. Es ist angenehm ruhig im Club. Es tut gut, das hektischen Treiben Monacos für einen Moment hinter sich zu lassen. Erst im September geht die Saison mit der Monaco Classic Week wieder los.
Am Ende des Besuches wird uns eine ganz besondere Ehre zuteil: Wir dürfen Tuiga besichtigen. Fürst Albert II. von Monaco – seit 1984 Präsident des Clubs – war lange Zeit auf der Suche nach einer repräsentativen Yacht für seinen Club, bis er Tuiga im Hafen von Cannes entdeckte und das gefunden hatte, was er suchte. Via Bateau-Bus erreichen wir sie. Wir sind begeistert von so viel Klasse vereint in einem Segelboot. Feinste Materialien sind verarbeitet. Der Mast ist aus Fichtenholz, das Deck aus edlem Teakholz. Tuiga hat eine Gesamtlänge von 27,35 Metern. Mit einer Segelfläche von 390 m² ist sie im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes Flaggschiff. In der zum Club gehörenden Segelschule wird fleißig die nächste Segel-Generation ausgebildet. Tuiga hält das maritime Erbe und den klassischen Segelsport aufrecht.
Hôtel Hermitage*****
http://de.hotelhermitagemontecarlo.com/
Das heutige Hôtel Hermitage wurde im Jahre 1900 in eine Luxusherberge verwandelt. Das berühmte Casino von Monaco zog ein großes, gut betuchtes Publikum an, welches adäquat beherbergt werden wollte. Heute gehört das Hermitage zu den prestigeträchtigsten Hotels in Monaco. Die Fassade erinnert an einen Fürstenpalast. Doch auch das Interieur des Hôtel Hermitage ist beeindruckend.
Der Hoteldirektor Pascal Camia und Hélène Bustos von der Betreibergesellschaft SBM (Société des Bains de Mer) empfangen uns freundlich in der Lobby, die hier jedoch den Namen „Jardin d’Hiver“ (Wintergarten) trägt. Wir sehen schnell warum, denn wir stehen direkt unter dem Highlight des Hotels: die prunkvolle Glaskuppel, entworfen von Gustave Eiffel. Im Gespräch erzählt uns Pascal Camia, wie das Hermitage zu dem wurde, was es heute ist. Das Flair von damals spürt man noch heute. Doch es ist weitaus mehr als alter Pomp in neuem Gewand. Die 278 Zimmer und Suiten spiegeln die Historie des Hotels eindrucksvoll wider, ohne auf das neueste technische Equipment zu verzichten. Das Hôtel Hermitage besteht aus 5 Gebäudeflügeln, dadurch wirkt es nicht riesig, man fühlt sich gut aufgehoben. Auch für Tagungen und Feiern ist das Hotel ideal geeignet: Nach einer VIP-Begrüßung unter der Kuppel können die Gäste in einem der zahlreichen Tagungsräume empfangen werden. Der größte Raum ist der 310 m² große Salle Eiffel, der bis zu 340 Personen Platz bietet. Direkt mit dem Hotel verbunden sind die Thermes Marins de Monte-Carlo. Dieser prunkvolle Wellnesskomplex mit über 7.000 m² auf 4 Ebenen ist in Europa einzigartig.
Dining in Monaco
Was man in Monaco auf jeden Fall tun muss: Einen Drink in der legendären Bar Américain im Hôtel de Paris nehmen. In eleganter, gedämpfter Atmosphäre mit herrlichem Holz, Ledersesseln, dezenter Beleuchtung und auf das Meer gerichteten Fenstern wird hier jeden Abend Live-Musik gespielt. Lady Gaga war schon hier, erzählt man uns. Wir jetzt auch. Nach dem Drink geht es für uns an den Monte-Carlo Beach in das neue Restaurant Elsa (1 Michelin Stern). Dort wird eine hochwertige moderne Küche, inspiriert durch die französische Riviera, serviert. Der Schwerpunkt liegt auf regionalen Produkten, die je nach Jahreszeit variieren können. Die Besonderheit: Das Restaurant Elsa wurde von Ecocert, einer der größten Bio-Zertifizierungsorganisationen der Welt, als 100% biologisches Restaurant zertifiziert. Ein weiterer Qualitätsbeweis, der eine naturnahe Zukunft verheißen mag, ist die Auszeichnung mit einem Michelin Stern. Der Service ist einfach toll und sehr persönlich. Wir bekommen einen Tisch auf der Terrasse mit phantastischem Blick auf das Meer. Neben unserem Platz wird liebevoll ein Tischchen aufgebaut, es werden uns verschiedene Öle vorgestellt und mit frischem Brot gereicht. Danach folgt ein erfrischendes Menü mit einem leichten Fisch, welches wir beim Sonnenuntergang genießen. Schöner hätte unser letzter Abend an der Riviera nicht sein können.
The End
Der Audi TT Roadster hat uns über 2.500 Kilometer durch insgesamt sechs Länder geführt. Von italienischer Lässigkeit bis zum Côte d’Azur-Chic. Sein neues Design gibt ihm eine elegant-maskuline Ausstrahlung mit sehr viel Stil. Wir haben mit unserem roten Reisebegleiter eine schöne Zeit erlebt. Nun steht er wieder da und erleuchtet die Kölner Nacht.